Rollatoren: Standard, Premium oder Leichtgewicht?

 

Sollten Sie einen Rollator benötigen, so erhalten Sie von Ihrer Krankenkasse auf Rezept das benötigte Hilfsmittel. Die Ausstellung des Rezeptes muss zwingend von Ihrem Arzt ausgestellt werden und es sind Ihrerseits lediglich die gesetzliche Zuzahlung von mindestens 5,00 € bis maximal 10,00 € zu zahlen. Mit Ihrem Rollator auf Rezept erhalten Sie allerdings ein reines Basis-Modell, welches lediglich die standardmäßigen Anforderungen und Funktionalitäten erfüllt.

Das bietet ein Standard-Rollator

  • robuster Stahlrahmen
  • Unterstützung beim Gehen
  • einsetzbar im Innen- und Außenbereich
  • Park- und Fahrbremse
  • individuell höhenverstellbare Griffe
  • einen Sitz zum Ausruhen
  • einen Stockhalter, Korb und Tablett

Sollten Ihnen diese Ausstattung und Funktionalitäten genügen, so kann ein Standard-Modell völlig ausreichend sein.

 

 

Den Rollator auf Rezept erhalten Sie im Sanitätshaus Ihres Vertrauens.
Dieses übernimmt:

  • die Lieferung zu Ihnen nach Hause oder Übergabe direkt vor Ort
  • die Montage des Hilfsmittels
  • eine ausführliche Einweisung in das Produkt
  • eventuelle Reparaturen und Wartungen

Achtung: Wenn Sie ein Kassenmodell erhalten haben, so ist der Rollator Eigentum Ihrer Krankenkasse! Es handelt sich um eine Leihgabe, die Ihnen für die Zeit der Nutzung zur Verfügung gestellt wird.

 

4 Gründe mehr Geld für einen Rollator auszugeben

Nicht falsch verstehen: Standard-Rollatoren erfüllen ihren Zweck und haben alle wichtigen Funktionen an Bord. Und sie haben den Vorteil, dass sie von der Krankenkasse bei Indikation durch einen Arzt übernommen werden. Allerdings gibt es ebenso Gründe, warum sich eine private Zuzahlung für einen Rollator lohnen kann.

Hier sind 4 mögliche Gründe, für die es sich lohnt, mehr zu investieren:

1. Qualität und Komfort

Standard-Rollatoren erfüllen die grundlegenden Anforderungen, können aber möglicherweise für Outdoor-Enthusiasten, die gerne auf Schotter und unebenen Wegen unterwegs sind, nicht so komfortabel sein wie hochwertigere Modelle.

Diese verfügen meist über größere Räder mit einer Soft- oder gar Luftbereifung, um die Gelenke zu schonen. Außerdem haben diese Modelle in der Regel einen gepolsterten Sitz, um die Pause noch gemütlicher zu gestalten.

 

2. Leichtbauweise und Transport

Höherklassige, zuzahlungsbedürftige Rollatoren haben einen Aluminium- oder sogar Carbon-Rahmen, wodurch das Hilfsmittel ein deutlich leichteres Gewicht aufweist als Standard-Modelle.

Aufgrund der Stahlkonstruktion liegen Kassenmodelle zwischen 9,0-10,0 Kilogramm, während Rollatoren aus Aluminium oder Carbon bei unter 7,0 Kilogramm liegen. Das deutlich geringere Gewicht erleichtert es Ihnen enorm, wenn Sie Ihren Rollator bspw. im Kofferraum verstauen möchten.

 

 

3. Design und Ästhetik

Das Auge fährt mit. So ein schicker Rollator in einem besonders ansprechenden Design und einer edlen, frischen oder fröhlichen Farbe macht schon was her. Wer sich hier vom Standard abheben möchte, greift zu Modellen, die mehr Auswahl an ästhetischen Optionen bieten. Und das sind meist nicht die Kassenmodelle.

 

4. Vielfalt

Ein enthaltener Rückengurt, eine Netztasche oder eine schicke geschlossene Einkaufstasche anstelle eines Drahtkorbes – anders als bei Kassenmodellen haben Sie bereits im Lieferumfang hochwertiges Zubehör enthalten.

Weitere geschmackvolle Zubehörartikel können Sie zum kleinen Preis ebenfalls hinzukaufen, wie bspw. einen Regenschirm, eine Klingel oder ein Frontlicht.

 

Rollatoren: Welche Modelle gibt es?

Es gibt eine Vielzahl von Rollatoren auf dem Markt, die sich in Design, Funktionen, Material und Preis unterscheiden.
Hier sind einige der gängigsten Modelle:

 

Standard-Rollator Migo 50
Standard-Rollatoren

Wie bereits im oberen Abschnitt beschrieben, sind sie die Basis-Modelle, die von Ihrer Krankenkasse erstattet werden. Standard-Rollatoren verfügen i.d.R. über einen Stahlrahmen mit verstellbaren Handgriffen, einem Sitz, einem Stockhalter, einem Drahtkorb und einem Tablett.
Sie erhalten von Ihrer Krankenkasse kostenfrei eine praktische Gehhilfe, welche mit 9,0 – 10,0 Kilogramm allerdings auch nicht besonders leicht ist.

Leichtgewicht-Rollatoren

Gerade für Menschen, die einen Rollator benötigen, aber noch aktiv und mobil sein möchten, spielt das Gewicht der Gehhilfe eine entscheidende Rolle. Leichtgewicht-Rollatoren sind hierbei genau die richtige Wahl. Sie sind ideal für Menschen, die Ihren Rollator häufig mitnehmen und transportieren müssen. Unser ultraleichter Design-Rollator Nitro SL bringt beispielsweise gerade mal 5,5 kg auf die Waage.

Viele Leichtgewicht-Rollatoren verfügen ebenfalls über eine Hilfsmittelnummer, wodurch eine Teilerstattung durch Ihre Krankenkasse erfolgen kann. Sie tragen hierbei lediglich die sog. wirtschaftliche Aufzahlung, welches die Differenz der Kosten des Rollators und der Erstattung Ihrer Krankenkasse ist.

Rollator Nitro XS, cahmpagner
Premium-Rollatoren

Diese Modelle verfügen über keine Hilfsmittelnummer, die Kosten solcher Rollatoren müssen daher zu 100% von Ihnen übernommen werden.

Premium-Rollatoren verfügen ebenfalls über ein geringes Gewicht, haben einen Rahmen aus Aluminium oder sogar Carbon. Dies lässt den Rollator vor allem optisch herausstechen. Mit unserem Premium-Modell Nitro treffen Sie in diesem Segment definitiv die richtige Entscheidung!

Indoor Rollator Roomba
Indoor-Rollatoren

Diese Rollatoren sind speziell für die Nutzung in Innenräumen konzipiert. Durch Ihre schmalere Bauweise sind sie deutlich wendiger als herkömmliche Rollatoren und es erleichtert Ihnen, sich durch engere Räume oder Türen zu bewegen.

Indoor-Rollatoren verfügen über keine Hilfsmittelnummer und werden dementsprechend nicht von Ihrer Krankenkasse übernommen. Sollten Sie aber speziell für den Innenbereich einen Rollator benötigen, empfehlen wir Ihnen unserem Indoor-Rollator Roomba. Unser Roomba verfügt über eine Tasche, sowie einem Tablett mit einer Vertiefung für Tassen oder Gläser.

 
Weitere Modelle

Neben den oben näher erläuterten Modellen gibt es noch viele weitere Rollatoren für spezielle Anforderungen. Wir empfehlen Ihnen für weitere Informationen sich auf unserer Produktseite oder bei Ihrem Fachhändler zu informieren.

Icon Lampe Hinweis 

Tipp: So stellen Sie den Rollator richtig ein

Um einen Rollator optimal zu nutzen, muss dieser perfekt auf den Benutzer eingestellt sein. Und so geht's:

  • Stellen Sie sich aufrecht in Gehrichtung zwischen die beiden Hinterräder des Rollators.
    Die Arme lassen Sie locker entspannt neben dem Körper hängen.

  • Nun stellen Sie die Höhe der Handgriffe so ein, dass sie auf Höhe der Handgelenke sind.
    So haben Sie genug Platz, die Griffe fest und sicher mit Ihren Händen umspannen zu können.

  • Wenn Sie die Bremsen greifen, sollten Sie weiterhin festen Kontakt zum Griff haben.

  • Der Blick sollte beim Gehen immer geradeaus gerichtet sein.

Auch wichtig: Testen Sie vorab die Bremsen, damit Sie ein Gefühl für diese bekommen und genau wissen, wie fest Sie drücken müssen.

 

Worauf sollte man beim Kauf eines Rollators unbedingt achten?

Ein Rollator entlastet die Beinmuskulatur, indem er die Last über den Schultergürtel auf Arme und Hände und schließlich auf den Rollator überträgt. Daher gilt für alle Gehhilfen, Rollatoren wie Gehstöcke, dass die Handgriffe, die die Last vom Körper auf das Hilfsmittel übertragen, ergonomisch gut ausgeformt und angepasst sein sollten. Vor allem wenn Betroffene nur noch wenig Restkraft haben, kommt es auf jeden Prozentpunkt an, durch den die Kraftübertragung verbessert werden kann.

Die ergonomischen Handgriffe und die bequeme Rückenlehne unseres superleichten Nitro SL lassen sich zum Beispiel individuell auf die Körpergröße einstellen. So gibt es eine optimale Kraftübertragung, was Ihnen Entlastung bringt.

 

 

Lesetipp

 

Kein Grund zum Schämen!

Ein Rollator ist die Tür zur Freiheit. Wer in seiner Mobilität eingeschränkt ist, zieht sich im Alltag sehr oft zurück. Hilfsmittel bieten hier eine wertvolle Brücke, um Menschen mit Handicap aus der selbstgewählten Isolation zu holen. Leider steht ihnen oft die Scham im Wege. Dies ist bei Rollatoren manchmal auch der Fall. Wir zeigen 3 Gründe, warum sich niemand für die Nutzung eines Rollators schämen muss.

 

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Hilfsmittel beantragen – Wie mache ich das?

Wenn Ihre Mobilität nachlässt oder Sie aufgrund einer Verletzung eine Gehhilfe benötigen, zeigen wir Ihnen, wie Sie einfach und reibungslos an einen Rollator kommen.

 

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